Umfahrung:
Mehrbelastung für Sachsenviertel

Bürgermeister Schuh lässt BürgerInnen im Stich!

 

 

 

Höchst eigenartig und bürgerfeindlich ist die Landesplanung für die Umfahrung. Erst nachdem Hofrat Gruber (zuständig für die Um-fahrung) via NÖN am 30.10.02 und am 27.11.03 verlauten ließ, dass die Knoflacher-Idee der Verlegung der Anbindung der Umfahrung an die B14 mit Bahnunterführung vom geplanten Rattenloch Richtung Wien (Esso-Tankstelle) nicht realisierbar und von unabhängigen Prüfern als technisch nicht machbar verworfen wurde, hat das Land Ende 2002 diese Knoflacher-Variante von DI Kiener prüfen lassen!!

Dabei hatte Prof. Knoflacher diese Variante schon beim Zweiten Runden Tisch der Umfahrungs-gegner mit der Gemeinde und dem Land am 17.7.02 vorgeschlagen. Ohne mit Knoflacher (immerhin Vorstand des Institutes für Verkehrsplanung an der TU Wien) selbst je Kontakt aufgenommen zu haben und ohne einen konkreten Untersuchungsauftrag erteilt zu haben, hat das Land (siehe oben) diese Variante abgelehnt.

Erst durch massiven Druck der BGU und der Tunnelgegner (schriftliche und mündliche Proteste, Einschaltung der Medien) wurde am 14.1.03 Prof. Knoflacher und GR Schmidt zu einer Besprechung ins Landhaus eingeladen. DI Kiener legte dabei zum ersten Mal dem Land fünf Varianten einer möglichen Anbindung vor, wobei die Knoflacher- Variante mit Modifizierungen als die tauglichste eingestuft wurde.

Plötzlich hatte es das Land eilig (Landtagswahlen stehen vor der Türe), nachdem es sechs Monate säumig war. Am 24.1.03 kam es dann zu einer Besprechung des Landes mit Bmst. Schuh und Verkehrsstadtrat Preisl über die Kiener- bzw. Knoflacher-Alternative, nachdem zum ersten Mal ein tatsächliches Untersuchungsergebnis vorlag.

Da das Land die Knoflacher-Variante (siehe Seite 6) ohne Untersuchungen schon zwei Mal verworfen hatte, war die ablehnende Beurteilung dieser Variante durch das Land natürlich zu erwarten.

Doch wiederum gab es keine Rücksprache des Landes mit Prof. Knoflacher, warum auf einmal die zehn Tage vorher als tauglich eingestufte Variante, nicht realisierbar sein sollte, außerdem lag ja auch noch keine modifizierte Planung vor. Die in der Presseaussendung der Gemeinde angeführten Gründe (auch im Amtsblatt nachzulesen) sind nach Knoflacher aus verkehrsplanerischer Sicht schlichtweg falsch.

Vor allem der morgendliche LKW-Verkehr wird vom Bahnschrankenübergang bei der Stadtgrenze durch die vorliegende Planung zum Sachsenviertel gezogen.

Ziel der Verlegung des Kreisverkehrs beim Rattenloch mit Bahnunterführung Richtung Esso-Tankstelle ist es, die Lärm- und Abgasbelastung durch den vermehrten LKW-Verkehr für die BewohnerInnen des Sachsenviertels zu vermindern.

In einer Presseaussendung der Stadtgemeinde über die oben angeführte Besprechung mit dem Land zeigen sich Bmst. Schuh und Stadtrat Preisl erleichtert, dass der alternative Standort als nicht realisierbar verworfen wurde. Statt dass sich beide Politiker gemeinsam mit dem bekannten österr. Verkehrsexperten, Prof. Knoflacher, gegen diese bürgerfeindliche Planung des Landes zur Wehr setzen, empfinden sie es als Erleichterung, dass keine Umplanung vorgenommen wird, die eine geringere Abgas- und Lärmbelastung durch den LKW-Verkehr, eines dichtverbauten Wohngebietes, ermöglicht hätte.

GR Mag. Werner Schmidt