Erfolgreiche
Klosterneuburger Mobilfunkenquete

„Handy ja! Sendemast Nein!“

die Enquete hat sehr umfangreich die Klosterneuburger Bevölkerung über die realen Gegebenheiten des Handybooms der letzten Jahre und die tatsächlichen Möglichkeiten bzw. „Nichtmöglichkeiten“ der Stadt bei der Verhinderung von Handymasten informiert. Das grundsätzliche Problem ist, während der überwiegende Teil der Bevölkerung nur die Vorteile konsumiert, kommt es immer wieder zu Protesten besorgter AnrainerInnen bei geplanten Sendemastanlagen.

Einige allgemeine Fakten:

2010 lag die Handydichte in Österreich bei 137 Prozent. Zahl der Handykunden über 11 Millionen. Lt. Statistik besitzt somit jede(r) ein Handy. Manche zwei. Einige drei. Mit dieser Handydichte liegt Österreich europaweit im Spitzenfeld.

Welche Möglichkeiten hat die Stadt überhaupt?
Die Baubehörde 1 Instanz (Bürgermeister) und auch 2 Instanz (Stadtrat) haben im Zuge einer Einreichung für eine Mobilfunkanlage nur die Statik des Bauwerkes und das Ortsbild nach der NÖ Bauordnung zu beurteilen.

Kurzer Abriss des finanziellen Aspektes:
Durch die Versteigerung der Mobilfunklizenzen erzielte die Republik Österreich Milliardeneinnahmen.

Und schlussendlich die Fragen:
Wie geht es weiter?
Wie soll es weitergehen?
Wie kann es weitergehen?

Link zur Pressemeldung


 



Mobilfunkproblematik!

Sie finden auf dieser Seite einerseits Klosterneuburg spezifische Themen, wie auch allgemeine Hintergrundinformationen (farblich hinterlegt) zur Mobilfunkproblematik (Handymasten und Handys, Schnurlostelefone, Mikrowellenherd, Babyphon, etc.)

Sollten Sie weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
Grüne Klosterneuburg



06.11.2010


Betroffene Bürger des Sendestandortes Pfarre ST.Leopold erreichen im Rahmen der Bürgerbeteiligung Behandlung im Umweltausschuss!

GRÜNE: Feldkircher Regelung ist Ziel!

Bei der Gemeinderatssitzung am 5.November 2010 konnten die, von der geplanten Sendeanlage (es handelt sich konkret um 4 Sendeanlagen) im Kirchturm der Pfarre St.Leopold betroffenen Bürger, eine Zuweisung und Behandlung des Themas in den Umweltausschuss erreichen. Zu diesem Ausschuss wird auch ein Vertreter der Bürgerinitiative eingeladen.

Dazu der Vorsitzende des Umweltausschusses, GRÜN Stadtrat Mag. Sepp Wimmer: "Da wir durch den weiteren Ausbau der UMTS Technologie zukünftig vermehrt mit derartigen Bürgeranliegen konfrontiert sein werden, sollte es unser Ziel sein keine Einzellösung, sondern eine flächendeckende Lösung für ganz Klosterneuburg zu erreichen. Das dies möglich ist, zeigt die Stadt Feldkirch. Wir GRÜNE werden uns jedenfalls vehement für eine derartige Lösung einsetzen. Dies würde allen Beteiligten, nicht nur den betroffenen BürgerInnen entgegen kommen, sondern letzt endlich auch der Stadt und den Mobilfunkbetreibern."

Salzburger Vorsorgewert
Niederösterrichischer Mobilfunkpakt

Osterr. Senderkataster

 

 

 


2010-10-06

Pfarre St.Leopold - Sender im Kirchturm sorgt für Protest bei der Klosterneuburger Bevölkerung.

Seit einigen Jahren gibt es, um den Widerstand der Bevölkerung beim Bau von neuen Mobilfunkanlagen zu umgehen, von Seiten der Mobilfunkbetreiber die Strategie Sendemastanlagen in Kirchtürme zu verlegen. Die Kirchen spielen da meistens auf Grund der zu erwartenden Geldeinahmen bereitwillig mit.

Rein rechtlich schaut es für eine Verhinderung schlecht aus. Nachdem Ende der 90iger Jahre die Republik Österreich Milliardeneinnahmen durch die Versteigerung der Mobilfunklizenzen erzielt und dadurch ihr Budget saniert hat, hat natürlich auch Bundespolitik die Begrenzungs- und Kontrollmöglichkeiten dementsprechend lasch und gering gehalten. Auf kommunaler Ebene hat die öffentliche Hand grundsätzlich keinerlei Möglichkeit der Mitbestimmung über die Sendeanlage, nur für die Errichtung des Fundaments auf dem der Sender steht braucht es eine Baugenehmigung. (D.h., dies gilt auch für Anrainer, wo es für die Errichtung jeder Gartenhütte eine Parteienstellung gibt, gilt dies für den Sendemasten nicht - nur für das Fundament. Und da das Fundament auf Grund der NÖ Bauordnung genehmigungspflichtig ist, ist das meist eine reine Formsache.)

Was Einwände wegen Gesundheitsgefährdung anbelangt, so haben sie in der Regel auch keine Chance, da die amtlich festgelegten Grenzwerte sehr hoch sind. Es ist richtig, dass es zahlreiche sehr kritische und warnende Gesundheitsgutachten gibt, leider orientieren sich die Gesetzgeber nicht nach diesen.

In NÖ gibt es nach massiven Widerständen aus der Bevölkerung den so genannten N.Ö. Mobilfunkpakt (s. im attach als Anhang). Dieser beinhaltet aber auch keinerlei Verpflichtung, sondern ist nur ein Moderationsversuch zwischen Mobilfunkbetreibern und der Bevölkerung unter Einbeziehung der kommunalen Politik. In der Ära der Grünen Regierungsbeteiligung in Klosterneuburg von 2005-2010 konnte damit einen problematischen Sendemasten (Max Kahrergasse) BISHER verhindern. Nun mit der absoluten der ÖVP wird dieser wahrscheinlich realisiert.

Zur Problematik in Kirchen!

In den westlichen Bundesländern Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg haben die Diözesen dafür ein Verbot ausgesprochen. In NÖ, Wien und Burgenland gibt es das nicht und die Kirchen argumentieren nach dem Verlust hoher Einnahmen durch zahlreiche Kirchenaustritte, dass die die Miet- oder Pachteinnahmen aus der Anbringung der Mobilsendeanlagen oin den Kirchtürmen benötigen. Die Einnahmen betragen pro Sendeanlage ca. zwischen 200 und 600 Euro pro Monat, je nach Lage und Reichweite.

Ein gewichtiger Einwand kommt aber aus Italien, dem Sitz der "Römisch Katholischen Weltkirche". Die Italienische Bischofskonferenz hat im März 2001 festgestellt, dass Kirchen keine Handymasten sind und hat den Einbau von Mobilfunksender in Kirchtürme in Italien abgelehnt. Bestehende Anlagen mussten wieder abgebaut werden.

Was kann man gegen so eine Anlage tun?

Wenn die Anlage im Kirchturm errichtet wird braucht es nicht einmal einen Gemeinderatsbeschluss. Wenn es aus irgendeinem Grund doch notwendig sein sollte, so ist die Zustimmung (wie hier in Klosterneuburg) durch die absolute Mehrheit der ÖVP sicher.

Die Möglichkeiten die bleiben sind:

a) Unterschriftenliste, Bürgerinitiative, etc. und vielleicht ist es dadurch möglich die Anlage zu verzögern (einige Jahre) bis dann die Mobilfunkbetreiber vielleicht von sich aus eine alternative Lösung überlegen.

b) Grundsätzlich öffentliche Diskussion über moralische Problematik (s. Italienische Bischofskonferenz und Entscheidung in den westl. Bundesländern.

Orientierungspapier zu „Kirche und Mobilfunk“ der Konferenz der Umweltbeauftragten der österr. Diözesen!


Weitere Informationen und Unterstüzung erhalten sie bei den GRÜNEN Klosterneuburg:
klosterneuburg@gruene.at

Link zur Pressemeldung



Feldkircher Modell!
Kooperation der Stadt Feldkirch mit den Mobilfunkbetreibern!


Die Stadt Feldkirch und die Mobilfunkbetreiber erarbeiteten bereits im Zuge des Aufbaus der derzeitigen GSM (Global System for Mobile Communication)-Netze im Jahr 1999 eine grundsätzliche koordinierte und gemeinsame Vorgehensweise, mit dem Ziel, die vorhandenen Sendestandorte optimal zu nutzen und gleichzeitig die Beeinträchtigung des Ortsbildes so gering wie möglich zu halten.

Vertreter der Stadt Feldkirch, der Stadtwerke Feldkirch sowie der Mobilfunkbetreiber und des Forum Mobilkommunikation (FMK) erarbeiteten ein Standortkonzept für Sendeanlagen,, das eine funktionierende Versorgung mit Mobilfunkdiensten ermöglichte und gleichzeitig auf das Ortsbild entsprechend Rücksicht nahmen. Diese Zusammenarbeit im Rahmen einer Arbeitsgruppe hatte sich bewährt, da alle Entscheidungen letztlich einvernehmlich getroffen wurden.

Der Aufbau der neuen UMTS-(Universal Mobile Telecommunication System)-Netze stellte die Stadt Feldkirch vor neue Herausforderungen. Mit UMTS sind viele neue Anwendungen, wie etwa mobiles Breitbandinternet oder Videotelefonie, möglich. Für den Aufbau und Betrieb dieses Netzes werden auf Grund der kleineren „Zellstruktur“ teilweise mehr Sendeanlagen benötigt als bei GSM.

Der Vertreter der Stadt und Stadtwerke Feldkirch befassten sich im Jahr 2004 mit der Frage einer möglichen gesundheitlichen Beeinträchtigung durch UMTS-Funkwellen. Auf Grundlage der Beratungen empfahlen diese Vertreter beim Aufbau der UMTS-Netze in Feldkirch das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Vorsorgeprinzip anzuwenden. Dadurch soll – ungeachtet wie wahrscheinlich oder unwahrscheinlich gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Mobilfunk sind – sichergestellt werden, dass mit den geringsten technisch erforderlichen Sendeleistungen eine Versorgung des gesamten bebauten Stadtgebiets gewährleistet wird, in dem mit einer Nachfrage an UMTS-Diensten gerechnet wird.

Die Errichtung der UMTS-Netze erfolgte so wie beim GSM-Netz in enger Koordination zwischen den Vertretern der Stadt, der Stadtwerke sowie den Mobilfunkbetreibern und dem FMK.Zu Beginn der Netzplanung zeigte jeder Mobilfunkbetreiber auf, in welchem Bereich („Suchkreis“) ein UMTS-Sender platziert werden muss, damit ein Grundnetz mit regelmäßiger Zellstruktur und damit möglichst gleichmäßiger Versorgung entstehen kann. Im Anschluss daran erfolgte dann eine gemeinsame Evaluierung des vorgeschlagenen Senderstandortes. Dabei wurde so wie bisher entsprechend Rücksicht auf das Ortsbild genommen, zusätzlich prüfte man, ob der Sendestandort auch den Empfehlungen der WHO entspricht.

Beim Betrieb der UMTS-Netze werden nur die geringsten technisch erforderlichen Sendeleistungen eingesetzt, ohne dass bei der Versorgungsqualität beträchtliche Einbussen in Kauf genommen werden müssen. Dieser kleinste gemeinsame, aber für alle Beteiligten sicher umsetzbare Nenner ist eine zukunftsfähige Basis für eine Zusammenarbeit. Auf eine zahlenmäßige Definition eines „Feldkircher Vorsorgewertes“ analog anderen Vorsorgewerten wurde bewusst verzichtet.

Nach einem mehrmonatigen, arbeitsintensiven Abstimmungsprozess haben nun die Mobilfunkbetreiber eine Standortplanung ausgearbeitet. Alle in dieser Standortplanung berücksichtigten UMTS-Sendestationen wurden im Rahmen der Arbeitsgruppe Mobilfunk überprüft, ob der jeweils gewählte Standort auch anhand der anfangs gemeinsam festgelegten Kriterien tatsächlich geeignet ist.

Konkret wurde geprüft, ob:
• bereits bestehende Trägerstrukturen oder Standorte verwendet werden können,
• die Antennen in einer gewissen Mindesthöhe montiert werden,
• ob mit dem gewählten Standort eine zufriedenstellende Versorgung bei geringster technisch erforderlicher Sendeleistung erzielt werden kann
• der gewählte Standort aus der Sicht des Ortsbildes zu vertreten ist.


 

 

 


2010-10-06


Problemstandort Max-Kahrergasse! Nach Ausscheiden der GRÜNEN aus der Stadtregierung platzt offensichtlich Klosterneuburgs Mobilfunkpakt. Der Mobilfunkbetreiber sieht keine Umsetzungsmöglichkeit des beschlossenen Alternativstandortes. Die mit absoluter Mehrheit regierende ÖVP ist nun gefordert.

Nachdem bei der GR-Sitzung am 24.April 2009 die Verlegung des mitten im dicht besiedelten Gebiet (auf einem privaten Einfamilienhaus) geplanten Sendemast in der Max Kahrergasse in den entlegeren Bereich Holzg./Käferkreuzgasse beschlosssen wurde, scheint laut Mobilfunkbetreibern dieser Alternativstandort jetzt technisch nicht mehr möglich zu sein. Ein eventueller neuer Alternativstandort wäre direkt im Bereich des Kinderspielplatzes Käferkreuzgasse.

Dazu der Grüne Umweltstadtrat Mag. Sepp Wimmer: „Offensichtlich scheint man nun nach dem Ausscheiden der GRÜNEN aus der Stadtregierung die Uhr wieder zurück drehen zu wollen. Das ist ein Schlag in das Gesicht der Bevölkerung und von uns allen, die sich in zahlreichen "Runden Tischen", Ortsbesichtigungen, Lokalaugenscheinen, etc., Stunden über Stunden engagiert haben. Ich glaube nicht, dass der neue Alternativstandort
direkt im Bereich des Kinderspielplatzes Käferkreuzgasse von der Bevölkerung akzeptiert wird daher bleibt nur der ursprünglich ausgewählte Alternativstandort im entlegenen Bereich Holzg./Käferkreuzgasse. Wenn es der nicht wird, so wird der Sendemast, was zu befürchten ist, wieder im dicht besiedelten Bereich der Max Kahrergasse landen. Dann war das gesamte Engagement für die "Katz" und der NÖ Mobilfunkpakt ist wirklich nichts anderes als reine Augenauswischerei, wofür nun leider der endgültige Beweis vorliegen würde.

Im Grund ist es ein politische Entscheidung:Ich hoffe, dass die nun mit der absoluten Mehrheit regierende ÖVP auch so vehement mit den GRÜNEN gegen diesen Mast kämpft, als sie es in der Zeit der Regierungsbeteiligung der GRÜNEN taten."


Alter Standort: roter Pfeil
Alternativ Standort: grüner Pfeil
neuer Vorschlag: blauer Pfeil

Link Presseartikel



Bis 2015 werden die mobil übertragenen Datenmengen um 10.000% steigen!


"Die ,Webciety', die vernetzte Gesellschaft ist offensichtlich nicht mehr aufzuhalten. Für Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Wissenschaft ergeben sich (heißt schon recht euphorisch) eizigartige Möglichkeiten durch die technischen und inhaltlichen Konvergenzen werden Computer, Fernsehen, Internet und andere Medien mit dem Mobilfunk immer mehr miteinander zu verschmelzen - wobei der Mobilfunk einstmals mit Übertragungsraten von etwa 5 KBit/s begann.

Vor über 50 Jahren startete als erstes öffentliches analoges Mobilfunknetz das A-Netz, welches 1972 durch das B-Netz und 1985 durch das C-Netz abgelöst wurde. Schon beim C-Netz wurde die zellulare Funknetz-Struktur der heutigen digitalen Mobilfunk-Netze verwendet, für das C-Netz mit über 800.000 Nutzern wurden sogar tragbare Funktelefone und analoge Handys wie das Siemens C4 entwickelt, doch die Handy-Telefonie steckte damals noch in den Kinderschuhen. Ein Siemens C4 wog etwa 630 Gramm, die Datenübertragungsrate des C-Netzes lag bei 5,28 KBit/s. Auch in den USA wurde analog zu Europa ein analoges Mobilfunknetz aufgebaut - das AMPS (Analog Mobile Phone Service). Das C-Netz wurde erst gegen Ende des Jahres 2000 abgeschaltet, es war nicht zäh genug gegenüber dem ersten digitalen Mobilfunk-Netz - dem GSM-Netz.

Ab 1982 wurde als erste digitale Mobilfunk-Norm ein globales System für mobile Kommunikation entwickelt, das Global System for Mobile Communications (GSM, 2G), mit dem GSM-Mobilfunk-Protokoll GPRS (2.5G) war es 2005 noch weltweit mit einem Marktanteil von 60 Prozent das verbreiteste Protokoll in den Handy-Netzen (GPRS: General Packet Radio Service). Auch GSM hatte anfangs nur einen Datentransfer von 9,6 KBit/s, für MP3-Cool-Jazz auf das Multimedia-Handy zu wenig. Erst neuere Mobilfunk-Protokolle wie GPRS oder EDGE (2.75G) erlauben Übertragungsraten, welche bei EDGE theoretisch einen MP3-Stream von bis zu 474 KBit/s ermöglichen (EDGE: Enhanced Data Rates for GSM Evolution), die Weiterentwicklungen Evolved EDGE oder EDGE Evolution sollen sogar einen Datentransfer von bis zu 1 MBit/s bieten: Für einen guten MP3-Stream würde es ausreichen, doch gute Video-Streams beginnen da gerade erst.

Mobilfunk-Generation 3G - UMTS: Universal Mobile Telecommunications System war die nächste Generation: Doch auch normales UMTS ist mit 384 KBit/s noch nicht Video- oder IPTV-tauglich (IPTV: Internet Protocol Television, Internet-Fernsehen). Auch hier erlauben erst neuere Protokoll-Standards ruckelfreies Video-Vergnügen. Die Ausbaustufe HSPA (3.5G, Release-8) erlaubt momentan mit HSDPA (3G+) theoretische 14,4 MBit/s beim Herunterladen, dagegen HSUPA etwa 5,7 MBit/s beim Hochladen (HSPA: High-Speed Packet Access; HSDPA: High-Speed Downlink Packet Access; HSUPA: High-Speed Uplink Packet Access). Noch schneller soll HSOPA als Super 3G oder 3.9G mit etwa 100 MBit/s Downstream werden (HSOPA: High Speed OFDM Packet Access). Mit dieser Datenbreite ist es kein weiter Sprung mehr von Generation 3.9 nach 4G.

Mit Mobilfunk-Generation 4G - LTE & WiMax, ist derzeit die aktuelle Entwicklungsstufe in der Vorbereitung. In Österreich und Deutschland wird LTE noch getestet, in Oslo und Stockholm, den Hauptstädten Norwegens und Schwedens, laufen seit Ende 2009 die ersten kommerziellen LTE-Netzwerke (LTE (4G): Long Term Evolution): Mit etwa 100 MBit/s im Download erreicht LTE in der ersten Ausbaustufe eine höhere Übertragungsrate als WiMax mit etwa 20 MBit/s (WiMax (4G): Worldwide Interoperability for Microwave Access), doch ist WiMax für stationäre Systeme und LTE Advanced noch weiter ausbaubar - hier können theoretische Übertragungsraten von bis zu 1 GBit/s erreicht werden.

Mit LTE (Long Term Evolution) werden Bandbreiten bis zu 100 Megabit pro Sekunde möglich, also zehnmal mehr als bei UMTS.

Der Ausbau der 3. Mobilfunkgeneration UMTS (der Ausbau begann 2008) und der Ausbau der nächsten Generation, der 4. Mobilfunkgeneration LTE (der Ausbau begann 2010) sind nicht mehr für die flächendeckende Handy Gesprächstelefonversorgung notwendig, sondern dienen fast ausschliesslich der moblilen Datenübertragung.

Längst ist es nicht mehr die Sprachtelefonie, die die Kassen der Mobilfunkanbieter zum Klingen bringt. Die Umsätze der Zukunft liegen im mobilen Datenverkehr - dieser wächst weltweit immerhin zehnmal schneller als der Sprachverkehr. Das behaupten aktuelle Verkehrs-messungen von Ericsson, die auch zeigen, dass sich im letzten Jahr der mobile Datenverkehr auf der Welt fast verdreifacht hat. Nachdem der weltweite Datenverkehr in den Mobilfunknetzen im Dezember 2009 erstmals das Volumen der Sprachübertragungen übertroffen hatte, wächst er weiterhin exponentiell an. Im zweiten Ouartal 2010 erreichte das weltweit übertragene Datenvolumen in Mobilfunknetzen laut Ericsson Untersuchungen fast 225 0O0 TerabYte Pro Monat. (medianet technology 27.8.2010)

LTE - die neue Mobilfunkgeneration im Detail

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Wissenswertes zu Mobilfunkanlagen (Handymasten) und Handys!

Durch Erweiterung der zur Verfügung stehenden Frequenzbereiche und durch technischen Fortschritt ist es heute möglich, flächendeckend Kommunikationssysteme aufzubauen und für Alle zugänglich zu machen. Sowohl zum Betrieb der Antennen als auch der Mobiltelefone ("Handys") sind elektromagnetische Wellen, auch oftmals als "hochfrequente Strahlung" bezeichnet, erforderlich.

Der Funkverkehr funktioniert in der Weise, dass zwischen Handy und Basisstation (Antennenmast oder Dachstation) eine direkte Funkverbindung in beide Richtungen (vom Handy zur Antennenanlage und retour) aufgebaut wird. Die Signale werden in weiterer Folge über Festnetzeinbindung, Lichtwellenleiter oder Richtfunk zur Gesprächspartnerin bzw. zum Gesprächspartner im Fest-, Mobilfunknetz oder im Internet weitergeleitet. Wird ein Handy angerufen, erfolgt die Übermittlung über die Basisstation mit der die Gesprächspartnerin bzw. der Gesprächspartner verbunden ist.

Da sowohl das Handy selbst als auch die nächste Basisstation Signale sendet sowie empfängt, werden technisch- und entfernungsbedingt die eingesetzten Sendeleistungen sowohl des Handys als auch der Antennenanlage laufend auf das erforderliche Mindestmaß angepasst, wobei die Leistungen für ein Gespräch beim Handy und bei der Antennenanlage in etwa in der gleichen Größenordnung liegen. Bei Fernsehsendeanlagen - als Gegensatz - genügt eine einzige Senderichtung, weshalb diese Anlagen weit aus größere Leistungen aufweisen und somit auch größere Gebiete versorgen können.

Durch die betriebsbedingten relativ geringen Leistungen der Basisstationen und Mobiltelefone müssen - um flächendeckend versorgen zu können, entsprechend viele Anlagen errichtet werden. Die maximale Leistung eines Handys ist mit 2 Watt begrenzt, die Summe der Kanalleistungen von Sendeanlagen liegt im Schnitt bei ca. 100 Watt Ausgangsleistung (zum Vergleich - die Leistungen großer Fernsehsender reichen bis zu 500.000 Watt).

Zur Zeit gibt es in Österreich keine gesetzlich festgelegten Grenzwerte.

Das Telekommunikationsgesetz (TKG) sieht dazu in seinem § 73 vor, dass bei der Errichtung und dem Betrieb von Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen der Schutz des Lebens und der Gesundheit von Menschen gewährleistet sein muss.

Die nach der Judikatur dabei anzuwendenden Techniken sind vor allem die Heranziehung gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisse und die aus solchen Erkenntnissen erfließenden Normen. In Österreich sind mit der ÖVE/ÖNORM E 8850 die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem EU-Rat empfohlenen Grenzwerte für elektromagnetische Felder des Mobilfunks Stand der Technik.

Unter Heranziehen der ÖNORM S 1120 (alte Norm) bzw. ÖVE/ÖNORM E 8850 (neue Norm) haben Berechnungen und Messungen gezeigt, dass die Immissionen, von denen die Bevölkerung betroffen ist, weit unterhalb der Grenzwerte dieser Norm liegen (in der Regel um den Faktor 10.000 niedriger). Kritiker bezeichnen diesen Grenzwert und die Festlegung als um ein Vielfaches zu hoch und dass Schädigungen schon um ein Vielfaches unterhalb dieser Norm auftreten können.

Befürorter argumentieren wiederum, dass sich die persönliche Wahrnehmung zudem oft nicht mit objektiven Risiken deckt. So werden zum Beispiel Mobilfunkmasten weit kritischer betrachtet als die Handys als Endgeräte, bzw. auch Schnurlostelefone. Dies liegt dadurch begründet, dass ein freiwillig übernommenes Risiko subjektiv geringer eingeschätzt wird als ein außenbestimmtes. Zu den gesundheitlichen Auswirkungen elektromagnetischer Felder existieren unterschiedliche Auffassungen in der Wissenschaft. Aus diesem Grund gibt es viele Vermutungen, die zur Verunsicherung über dieses Thema beitragen.

2004 wurde bekannt, dass führende Unternehmen der Versicherungsbranche Handys wegen ihrer elektromagnetischen Strahlung als unkalkulierbares Risiko einstufen. Sie weigern sich deshalb in zunehmendem Maße, Hersteller von Mobiltelefonen oder Netzbetreiber gegen mögliche Schadenersatzklagen zu versichern.

Jeder Österreicher hat 1,5 Handys!

Laut aktueller Statistik (2010) der heimischen Regulierungsbehörde RTR ist im 2. Quartal 2010 Jahres die Anzahl der Handygesprächsminuten gegenüber dem Vorquartal um 1,4 Prozent auf 5,54 Milliarden gestiegen. Den Grund für die anhaltende Zunahme der Gesprächsminuten sieht Telekomregulator Georg Serentschy darin, dass in Tarifmodellen immer häufiger Freiminuten bzw. Flatrates enthalten sind. Zusätzlich wurden SMS 1,58 Mrd. SMS verschickt.

Erstmals sind mehr als zwölf Millionen SIM-Karten im Gebrauch - somit besitzt jeder Österreicher, vom Baby bis zum Greis, statistisch gesehen schon fast 1,5 Handys oder andere mobile Endgeräte.
Die Marktdurchdringung mit Handys stieg somit vom 1. Quartal 2010 auf das 2. Quartal um fünf Prozentpunkte auf 145 %. Bei den mobilen Breitband-Internetanschlüssen erreichte die Penetrationsrate im 2. Quartal die 40-Prozent-Marke. Statistisch haben somit vier von zehn Haushalten in Österreich einen mobilen Breitbandanschluss.

Österreich liegt somit im weltweiten Spitzenfeld was die Handynutzung anbelangt.



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Ältere Meldungen:
2009-05-11


Klosterneuburger Mobilfunkpakt am Erfolgsweg. SPÖ,PUK und FPÖ stimmen nun einstimmig für Ergebnis des Mobilfunkpaktes für Standortverlegung aus dicht besiedelten Gebiet. Umweltstadtrat Wimmer: „Ein schöner Erfolg für die Bevölkerung, ein beschämender für SPÖ,PUK und FPÖ“.

Freitag, 16.Dezember 2005. In der an diesem Tag stattgefundenen Gemeinderatssitzung beschließen ÖVP/GRÜNE gegen den lautstarken Protest von SPÖ,PUK und FPÖ den Beitritt zum NÖ Mobilfunkpakt, mit dem den Gemeinden und Städten mehr Mitsprache bei der Errichtung umstrittener Funksendemasten ermöglicht werden soll. Für die Klosterneuburger GRÜNEN keine leichte Entscheidung, da über der Durchsetzbarkeit ein großes Fragezeichen hängt. Und doch will man auf kommunaler Ebene, in Abstimmung mit der „Grünen Landesebene“ (die den NÖ Mobilfunkpakt ablehnt), hier vor Ort in Klosterneuburg einen „Feldversuch“ starten. SPÖ, PUK und FPÖ verweigern lauthals ihre Zustimmung zum Beitritt Klosterneuburgs. Insbesondere FPÖ und PUK „wettern“ massiv gegen den Beitritt „Es ist nie im Leben daran gedacht, dass aus diesem Mobilfunkpakt etwas entsteht“, (Pitschko, FPÖ) oder dies sei eine „populistische Augenauswischerei“, (Schweeger, PUK). Vier Jahre später, bei der GR-Sitzung am 24.April 2009 stimmen die gleichen lauten Kritiker einstimmig dem erfolgreichen Ergebnis des Mobilfunkpaktes, der Verlegung des umstrittenen Sendemasten von der stark besiedelten Max Kahrergasse in den entlegeren Bereich Holzg./Käferkreuzgasse zu.

Dazu der Grüne Umweltstadtrat Mag. Sepp Wimmer: „Dieser Erfolg war nicht leicht, über vier Jahre haben wir uns von Seiten der Stadt in runden Tischen mit der Bevölkerung und technischen Fachdiskussionen mit den Mobilfunkbetreibern bemüht eine Alternativlösung zu finden. Und wenn es hier nicht von Seiten der Stadt, allen voran Bürgermeister Schuh einhellige Unterstützung gegeben hätte, weiß ich nicht, ob wir diesen Erfolg erreicht hätten. Ich glaube dieser Erfolg ist so ziemlich einzigartig in Niederösterreich und zeigt, dass es durchaus, wenn auch mit großen Anstrengungen möglich ist, Verbesserungen für die Bevölkerung zu erreichen. Wobei man objektiver Weise aber auch sagen muss, das „Gelbe vom Ei“ für die Mitbestimmung der Kommunen ist der Pakt sicher nicht. Da muss es noch klarere Richtlinien geben.“

Wimmer abschließend: „Es freut mich aber ganz besonders für die betroffene Bevölkerung in de Max Kahrerg., dass wir nun alle Chancen haben für sie eine akzeptable Lösung für sie zu erreichen. Und was SPÖ, PUK und FPÖ betrifft, so überlass ich diesen Parteien den Menschen zu erklären, warum sie vorerst einmal alles als sinnlos bezeichnen, dagegen stimmen und dann wenn es nach harter Arbeit dann ein Erfolg wird, plötzlich alle einstimmig dafür stimmen. Ich denke aber, ich kann da ganz auf die Intelligenz der KlosterneuburgerInnen vertrauen, dass sie die richtigen Schlüsse ziehen.“

 

 

Ältere Meldungen:
2008-08-01

Max Kahrer Gasse - Erwin Prölls Mobilfunkpakt nur Alibi oder echte Hilfe?

Wir haben schon in unserem grünen Stadtmagazin 2/2007 über die Anstrengungen der AnrainerInnen der Max Kahrer-Gasse am Ölberg berichtet. Sie wollen einen mitten in ihrem dicht verbauten Wohngebiet geplanten Sendemast verhindern. Ein privater Grundstücksbesitzer stellte einem Mobilfunkbetreiber sein Grundstück gegen Entgelt zur Aufstellung eines Sendemasten zur Verfügung. Die Stadtgemeinde Klosterneuburg unterstützte nun seid langem im Rahmen des NÖ Mobilfunkpaktes die Suche nach einem Alternativstandort.

Eine befriedigende Lösung konnte allerdings dadurch nicht gefunden werden. Nun kommt aber wieder Bewegung in die Angelegenheit: Im Rahmen eines „runden Tisches“ zwischen den betroffenen AnrainerInnen, den Mobilfunkbetreibern und Vertretern der Stadtgemeinde wird ein Alternativstandort nun genauer geprüft.

Link zur Pressemeldung

 



Ältere Meldung:
2007-06-12

Niederösterreichischer Mobilfunkpakt -
bringt bisher keinen Schutz für AnrainerInnen der Max Kahrer Gasse!

Im Dezember 2005 kam es in Niederösterreich zwischen dem Land und den Mobilfunkbetreibern zum Abschluss des „NÖ Mobilfunkpakt. Dabei erklärten sich die Mobilfunkbetreiber auf „freiwilliger“ Basis zur Zusammenlegung und Reduktion von Sendemasten bereit. Der Mobilfunkpakt enthält keinerlei Grenz– oder Richtwerte. Die betroffene Bevölkerung ist also auf das Verständnis der Mobilfunkbetreiber angewiesen.

Die Grünen Klosterneuburg haben auf Ebene der Stadt gemeinsam mit der ÖVP den Beitritt beschlossen. Die GRÜNEN Klosterneuburg erhofften sich dadurch umstrittene und von der Bevölkerung abgelehnter Standorte verhindern zu können.

Einer dieser neuen Standorte, der von der Bevölkerung massiv abgelehnte wird, befindet sich am Ölberg in der Max Kahrer Gasse. Ein privater Grundstücksbesitzer stellt einem Mobilfiunkbetreiber sein Grundstück gegen Entgelt zur Aufstellung eines Sendemastens zur Verfügung. Die Stadt Klosterneuburg hat dem betreffenden Mobilfunkbetreiber zum Schutz der Bevölkerung verschiedene Alternativgrundstücke angeboten. Keines der Grundstücke wurde jedoch vom Mobilfunkbetreiber akzeptiert. Nun wird der Sendemast auf dem ursprünglichen Grundstück gebaut. Weder Anrainer noch Stadt haben irgend eine rechtliche Möglichkeit dies zu verhindern.
Diese erste Erfahrung mit dem niederösterreichischen Mobilfunkpakt ist äußerst enttäuschend. Es spricht immer mehr dafür, dass dieses Projekt des ÖVP Landeshauptmannes Pröll wirklich nur ein leeres Beruhigungsmittel für die betroffene Bevölkerung ist. Sollte in der Zukunft keinerlei Hilfe für die Bevölkerung durch den Mobilfunkpakt zu erwarten sein, werden die Grünen Klosterneuburg die Mitgliedschaft dabei überdenken.
2007-10-03

 


SPÖ: Wenn Kritik, dann aber sinnvoll!

Es ist zwar löblich, wenn sich SPÖ Gemeinderäte zu lautstarken Kritikern von Sendemasten aufschwingen. Vielleicht deshalb so lautstark, weil in der Vergangenheit von der SPÖ keinerlei wirkliche Initiative ausgegangen ist Regelungen zum Schutz der Bevölkerung, Natur und Ortsbild durchzusetzen. Jetzt, wo persönliche Interessen betroffen sind, wird man aktiv. Aber leider wieder so stümperhaft und unfachkundig, dass dies den Widerstand wieder erschwert. Unter den sachlich orientierten Diskutanten wird seit Jahrzehnten der so genannte „Salzburger Vorsorgewert“ von 1 mW/m2 (Milliwatt pro Quadratmeter) als Richtwert angestrebt. (Die ÖNORM ist 10.000 mW/m2.) Und nun wird in der Kierlinger Argumentation gegen den geplanten Sendemasten verbreitet, dass es schon jetzt erhöhte Strahlenwerte gibt. Wenn man nachfragt, wie hoch diese seien, erhält man 0,140 mW/m2 als Antwort. Weniger als 1 Zehntel des „Salzburger Vorsorgewertes“ von 1 mW/m2 also.

Über eine derartig unprofessionelle Argumentation wird sich der Mobilfunkbetreiber nur die Hände reiben, und den Widerstand gegen den Masten noch schwerer machen.



LH Erwin Pröll

Mobilfunkpakt:
Alibi
oder
echte Hilfe?


Ältere Meldung:
2007-06-12

NÖ Mobilfunkpakt

Im Dezember 2005 kam es in Niederösterreich zwischen dem Land Niederösterreich und den Mobilfunkbetreibern zum Abschluss des „NÖ Mobilfunkpakt“. Dabei erklärten sich die Mobilfunkbetreiber auf „freiwilliger“ Basis zur Zusammenlegung und Reduktion von Sendemasten bereit. Der Mobilfunkpakt ist aus Sicht der GRÜNEN nicht "das Gelbe vom Ei" und bringt keinerlei Grenz– oder Richtwerte. Aber er ist leider momentan das einzige Instrumentarium, das es überhaupt gibt.

Die Grünen Klosterneuburg haben in Absprache mit den niederösterreichischen GRÜNEN (diese haben im Landtag dagegen gestimmt) auf Ebene der Stadt mit der ÖVP dem Beitritt Klosterneuburgs zugestimmt. (Man wird den GRÜNEN Klosterneuburg also nicht vorwerfen können, sie hätten dem Mobilfunkpakt von vorn herein keine Chance gegeben.) Aber nun werden wir bald sehen, ob der Mobilfunkpakt die Interessen der Menschen schützen kann, wie es uns die NÖ Landesregierung unter LH Pröll dargestellt hat, oder nicht. In Klosterneuburg gibt es jetzt die Probe aufs Exempel am Ölberg in der Max-Kahrer-Gasse und auch in Kierling.

Niederösterrichischer Mobilfunkpakt

 

 

 

 

 


Handymasten NEIN! — Handys—JA?
Die ausgeblendete Seite der Sendemastendiskussion!

Zu Recht drücken tausende BürgerInnen ihre Verunsicherung über die verschiedenen negativen Auswirkungen von immer mehr Handymasten in Unterschriftenlisten aus. Insbesondere die Gefahren, die von Handymasten (und Handys) für Kinder ausgehen, bereiten vielen Menschen Sorgen. In Klosterneuburg sind derzeit zwei neue Sendemasten in der Bevölkerung stark umstritten. Einmal, die schon seit längerer Zeit geplante Sendeanalge am Ölberg in der Max-Kahrer-Gasse. Hier versucht die Stadt mit Hilfe des „NÖ Mobilfunkpakt“ (gegen den Beitritt haben SPÖ, PUK und FPÖ gestimmt) eine Lösung im Interesse der AnrainerInnen zu finden (s. Kasten NÖ Mobilfunkpakt). Das zweite Projekt ist der derzeit in Kierling geplant. (s. Kasten Kierling)

Dies ist die eine Seite der Handy-Telefonie: Ablehnung! Die Andere ist: 1987 kam das erste GSM-Handy auf den Markt, 1997, besaßen sieben Prozent der ÖsterreicherInnen ein Handy, 2006 gab es in Österreich eine Handydichte 103 Prozent (= 8.536.500 SIM-Karten bezogen auf die Bevölkerung). Laut Statistik besitz somit jeder ÖsterreicherIn ein Handy. Manche zwei. Einige drei. Mit dieser Handydichte liegt Österreich europaweit im Spitzenfeld. Tendenz steigend. Stark steigend! Zur Veranschaulichung: Zu Silvester 2006/2007 wurden über die heimischen Netzbetreiber und über sms.at schätzungsweise 40 Millionen SMS verschickt.

Zugleich entsteht auch eine Welt, in der Kinder sich ein Leben ohne Handy nicht mehr vorstellen können. Und Österreichs Kids (und damit auch Klosterneuburgs Jungendliche) sind „bestens“ vernetzt Bereits jeder zweite 10 bis 13-Jährige hat MINDESTENS ein Handy (Fessel-GFK und Integral).

Und in Betrachtung dieser „anderen Seite“, stellen sich für eine seriöse und ehrliche Diskussion natürlich einige Fragen: Wenn es in Österreich mehr Handys als Einwohner gibt (statistisch), unterschreibt dann auch ein Handybesitzer gegen weitere Sendemasten? So nach dem Motto: „Lieber Mobilfunkbetreiber zünd, äh funk, nicht mein Haus an, sondern das vom Nachbarn, ich bin eh versorgt!“

Und was die Gefahren für unsere Kinder betrifft, ist noch eine andere Frage interessant. Da in Österreich Kinderarbeit zum Glück verboten ist, stellt sich die Frage woher bekommt hier bei uns jeder zweite 10 bis 13-jährige Geld für Handykauf und Telefonkosten? Von seinen Eltern, die es gefährlich halten? Wie kommt es zu dieser Diskrepanz einer massiven Ablehnung der Handymasten einerseits und einer gleichzeitig flächendeckenden Verwendung von Handys durch fast jede BürgerIn?

Diese Frage zu beantworten wird noch Heerscharen von Soziologen und Psychologen beschäftigen. Wenn man die Diskussion um Sendemasten und Handys aus einer reellen gesellschaftlichen und politischen Sicht, unter dem Fokus eines kritischen, aber ehrlichen Users betrachtet, wird die Handytechnologie das 21.Jahrhunderts prägen, wie das Auto das 20.Jahrhundert. Und beide Technologien können sinnvoll eingesetzt zum Nutzen der Menschen sein. Grenzenlos werden sie zu ihrer Bedrohung. Sinnvoll angewandt und reglementiert, kann es den Menschen unterstützen zahlreiche Barrieren im zwischenmenschlichen, im sozialen, demokratiepolitischen, wissenschaftlichen etc. Bereichen zu überwinden. Aber es müssen klare Grenzen festgelegt werden.

Und genau diese Grenzen und Richtlinien fehlen in Österreich weitgehend völlig. Es gibt auch zwischen den Mobilfunkbetreibern keinerlei koordinierte Infrastrukturplanung wie, wo, wann, wie viele Handymasten kommen. Das darüber hinaus die Städte und Gemeinden (fast) keinerlei Mitsprachrecht über den Ausbau haben um Natur, Umwelt und Ortsbild zu schützen, ist ein weiterer Grund, warum sich die Bevölkerung völlig zurecht dagegen wehrt, Masten ohne Diskussion vor die Nase gesetzt zu bekommen.

Eine Änderung kann aber leider nur von „oben“ kommen. Städte und Gemeinden bezeichneten schon 2000 die Rechtslage als unbefriedigend. Eine Regelung der Mobilfunkanlagen (Verordnung des Infrastruktur-Ministeriums) war 2001 in Vorbereitung, wurde dann allerdings nicht in Kraft gesetzt. Im Gegensatz zu anderen Ländern, wie der BRD oder der Schweiz, sind in Österreich Grenzwerte nicht gesetzlich festgelegt.

Die GRÜNEN kämpfen seit Jahren für eine klare Regelung. Gerade vor wenigen Monaten, im November 2006 brachten die GRÜNEN eine Klage beim Verfassungsgerichtshof gegen das Telekommunikationsgesetz ein. AnrainerInnen von Handymasten seien rechtlos - das sei verfassungswidrig. Das Verfahren läuft.

Vom einzigen, der wirklich rasch Abhilfe schaffen könnte, hört man nichts: SPÖ Infrastruktur Minister Faymann. Aber vielleicht hilft es wenn Sie ihn anrufen, (Tel.: 0800 21 53 59). Wir Grünen werden auf jeden fall dafür kämpfen, dass so schnell als möglich klare Grenzwerte und Richtlinien erlassen werden.

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